Die neue Geschäftsleitung der GuWo Gruppe: Ricarda Weigel (GuWo), Anja Städter-Schulz (GSW), Dr. Martin Reiher, Dirk Natke (GSW Service), Christian Kühne (GuWo.services) (v.l.n.r.).
Die GuWo und ihre zugehörigen Tochterunternehmen haben sich zum Anfang des Jahres neu umstrukturiert.
Was hat sich geändert?
Aus den bisher vier Firmen wurde ein Unternehmensverbund mit einer einheitlichen Geschäftsführung. Zugleich behalten diese Firmen durch vier Prokuristen die notwendige Eigenständigkeit innerhalb der Unternehmensgruppe.
Am 06.01.2025 wurde Ricarda Weigel als Prokuristin für die Gubener Wohnungsgesellschaft im Handelsregister eingetragen. Die gelernte Immobilienwirtin ist bereits seit 1998 bei der GuWo beschäftigt und verantwortet seit Beginn des Jahres den Bereich Kundenservice und Geschäftsführung.
Für die GuWo.services wurde Christian Kühne (M.Sc. Architekt) die Prokura erteilt, welche er zeitgleich mit der Verantwortung für die Abteilung Technik übernahm. Die Gubener Sozialwerke werden von der gelernten Rechtsfachwirtin Anja Städter-Schulz als Prokuristin vertreten. Sie ist die Verwaltungsleiterin der GSW.
Das jüngste Unternehmen im Verbund ist die GSW Service, welches Dirk Natke als Prokurist und Bereichsleiter vertritt. Der gelernte Koch verantwortet nicht nur das Restaurant und die Großküche, sondern auch den Beauty-Salon, die Hauswirtschaft und Gebäudereinigung.
Wir wollen den Verbund stärker nach Funktionalitäten strukturieren
Bei allen Veränderungsprozessen soll auch künftig der Servicegedanke im Vordergrund und der Mensch im Mittelpunkt stehen.
Was erhoffen Sie sich von der neuen Struktur?
Ich fange mal mit einem afrikanischen Sprichwort an: „Wenn Ameisen sich einigen, können sie Elefanten tragen.“ Das funktioniert vermutlich nicht in der Realität, zeigt aber den Grundgedanken, der dahintersteckt: Wir möchten unsere Kompetenzen, welche die vier zum Verbund gehörenden Unternehmen in der Vergangenheit aufgebaut haben, bündeln und dadurch neue Synergien schaffen.
Nur so können wir unsere Dienstleistungen weiter professionalisieren und Wachstum ermöglichen. Mit dem jetzt angestoßenen Prozess wollen wir zudem die Frage klären: Was gehört zusammen und was gehört getrennt? So können wir mehr Klarheit in den Zuständigkeiten schaffen.
Was sagen die Beschäftigten der beteiligten Unternehmen zu der Umstrukturierung?
Wie so oft bei solchen Veränderungsprozessen gibt es einige, die davon zunächst überfordert sind, aber auch jene, die mitgestalten wollen und die positiven Effekte sehen.
Um alle Beschäftigten mitzunehmen, haben wir uns eine externe Beratungsfirma als Unterstützung mit ins Boot geholt und in thematisch unterschiedlichen Workshops geschaut, welche Herausforderungen und welche Chancen die Umstrukturierung mit sich bringen kann.
Sie sprachen die positiven Effekte an. Welche sind das?
Ich will das an zwei Beispielen verdeutlichen:
Wir haben in Guben noch immer Leerstand und müssen Wohnhäuser vom Markt nehmen. Das bedeutet perspektivisch weniger Arbeit für einzelne Beschäftigte der GuWo. Gleichzeitig verzeichnen wir in anderen Unternehmen mehr Aufgaben, wie durch die Eröffnung des Pflegefachzentrums.
Warum also sollten wir dann bestimmte Aufgabenbereiche wie die Buchhaltung nicht bündeln und so das Personal besser auslasten? Ein ähnlicher Effekt ergibt sich durch die Digitalisierung, wodurch ebenfalls Aufgaben wegfallen.
Wenn aber jemand, der sich bisher nur um die Gästewohnungen der GuWo gekümmert hat, sich jetzt auch noch um das neue Gästehaus der Sozialwerke kümmern kann, ist das eine klassische Win-win-Situation.
Wird sich für die Kunden etwas ändern?
Zuerst einmal ändert sich für die Mieter der GuWo und die Kunden der Sozialwerke nichts. Bestehende Verträge haben Bestand.
Was sich ändert: Wir bieten mehr Service. Auch hier möchte ich mit zwei Beispielen mögliche positive Effekte verdeutlichen:
Wenn ich als GuWo-Mieterin über einen Wechsel ins betreute Wohnen oder in die stationäre Pflege nachdenke, muss ich mich künftig nicht mehr an mehrere Stellen wenden, sondern kann die zentralen Fragen mit einem Kontakt klären.
Oder wenn einer unserer Techniker in einer Wohnung feststellt, dass der Mieter offenbar nicht mehr allein zurechtkommt, kann er über seine Kollegen zeitnah mögliche Unterstützungsangebote in die Wege leiten.
Folgt jetzt auch ein einheitliches Corporate Design der Unternehmen?
Das sind tatsächlich die nächsten Themen, die wir in Workshops gemeinsam mit den Beschäftigten besprechen wollen. Dass zumindest teilweise ein einheitliches Erscheinungsbild gewünscht ist, kam bei einem unserer Workshops im Herbst heraus.
Als Folge daraus werden unsere Hausmeister künftig ein einheitliches, modernes Design bei der Arbeitskleidung erhalten. Ein weiterer Schritt, mit dem wir die Zusammengehörigkeit sichtbar machen wollen, ist der neue gemeinsame Verwaltungssitz in der Gasstraße 8.