Durchatmen in der Heimat

Von Rückkehr, Nestbau und einer Grotte mitten in Guben – die besondere Geschichte der Familie Pache.

Das Bild vom kleinstädtischen Guben 
fernab des Großstadttrubels gewinnt
 ausgerechnet für jene neue Attraktivität, die einst genau deshalb von der
 Neiße in die Welt aufbrachen. 
Juliane und Christian Pache zählen
 zu den jungen Rückkehrerfamilien, 
die es einst in größere Städte zog. Vor
 drei Jahren kamen sie wieder zurück 
und bereichern unsere Stadt nun um
 ein Herzensprojekt, wie es kaum besser in die aktuelle Zeit passen könnte.


Fernweh und Heimkehr


Verliebt hat sich das Gubener Pärchen schon zu Schulzeiten, hier an 
der Neiße. Sie lernte nach der Schule
 zur Physiotherapeutin, er studierte 
in Cottbus Physik – in dieser Zeit verließ fast ihr gesamter Freundeskreis
 die Heimatstadt. So folgten auch die 
beiden dem urbanen Leben nach Potsdam, das war Ende der 2000er-Jahre.
 An eine Rückkehr war nicht zu denken
 und anfängliche Wochenendbesuche 
bei der Familie wurden mit der Zeit
 seltener. Doch dann gründeten im
mer mehr Freunde eine Familie und 
kehrten zurück zu ihren Wurzeln. Als
 Juliane und Christian im Jahr 2016 das 
erste Mal Eltern wurden, verstanden
 sie schnell, warum. Das kleine Guben 
mit seinen individuellen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und guten
 beruflichen Perspektiven abseits des
 Großstadttrubels gewann immer
 mehr Anziehungskraft.

Jedes zweite
 Wochenende verbrachten sie in der alten Heimat bei Familie und Freunden,
 fast der gesamte Freundeskreis war 
inzwischen zurückgekehrt. Als ihnen
 für die kleine Valentina in Potsdam 
nur die Unterkunft in einer unpersönlichen Großeinrichtung in Aussicht
gestellt wurde, schlug das Zünglein
 an der Waage auch bei den Paches für 
eine Heimkehr aus. Sie fanden schnell
 Arbeit und eine schicke Wohnung, die 
Nähe zu ihren Familien und Freunden
 machte das urbane Leben schnell vergessen.

Seit dem Frühsommer 2017
 lebt die kleine Familie glücklich und 
zentral mitten in Guben.


Nest-und Höhlenbau


Hier reifte die Idee für ein besonderes
 Herzensprojekt. Christian leidet als
 Allergiker schon seit seiner Kindheit 
an Asthma und Problemen mit den
 Atemwegen. Ein Gesundheitsthema,
 das in unserer Gesellschaft immer
 mehr an Bedeutung gewinnt. Vor rund
 zehn Jahren besuchte er erstmals eine 
Salzgrotte und war überrascht von den 
positiven Auswirkungen:

„Damals 
war ich bereits auf Cortisonspray und
 weitere Medikamente angewiesen.
 Mit dem regelmäßigen Besuch einer
 Salzgrotte konnte ich immer mehr auf
Medikamente verzichten und tagsüber 
viel besser durchatmen. Meine Allergien wurden extrem gelindert.“ Als 
im November 2018 ihr zweites Kind
 zur Welt kam, war für Fahrten in eine
 Salzgrotte einfach keine Zeit mehr. 
Der folgende Frühling brachte die alten Beschwerden zurück und den Entschluss, eine schon lange gehegte Idee 
endlich anzupacken: den Betrieb einer 
Salzgrotte, die auch anderen helfen
 soll. Gemeinsam besuchte das Pärchen
 verschiedene Salzgrotten in Deutschland und gewann Sicherheit, dass die
 vielfältigen Auswirkungen auf die Gesundheit auch den Gubenern guttun
 würden.

Mit der HNO-Ärztin Dr. Cornelia Müller fanden sie eine fachlich versierte Fürsprecherin und passende
 Räume im Erdgeschoss des Ärztehauses in bester Innenstadtlage. Zu diesem Jahresbeginn eröffneten sie nun 
ihre liebevoll gestaltete „Gubener Salz
grotte“.


Von Himalaya und Urmeeren


Die positive Wirkung der Salzgrotte
 kommt nicht von ungefähr. An den
 Wänden sorgen Salzsteine aus dem
 Vorfeld des Himalaya für ein beson
ders mineralisiertes Raumklima. Sie
 enthalten in gepresster Form den
 Reichtum und die Ursprünglichkeit
 einstiger Urmeere. Seit Millionen Jahren unberührt, setzen sie nun in Gu
ben ihr Magnesium, Calzium, Kalium, 
Jod, Brom und weitere Mineralien frei.
Das hilft nicht nur Atemwegen und 
Hautbild, sondern dem gesamten Organismus. Vor allem Kinder und Familien sowie ältere Menschen nutzen das
 Angebot, das wirklich allen Generatio
nen zu empfehlen ist. In der Salzgrotte
stehen zehn gemütliche Liegestühle
bereit, zu Meeresrauschen und Vogelgezwitscher rinnt Sole in einem kleinen Gradierwerk über Zweige und ver
stärkt den Mineralgehalt der Luft. Hier
kann man in gemütlicher Höhlenatmosphäre auch wunderbar entschleunigen. Vorgelagert ist ein Familienbereich – hier haben Kinder ihren Spaß 
in einem kleinen Sandkasten samt
 Spielzeug, in dem eine Salzmischung
den üblichen Sand ersetzt. Dadurch
atmen die Kleinen quasi beim Spielen
Gesundheit ein. Ergänzt wird das Angebot – und das ist im gesamten Land
kreis einzigartig – durch eine Intensiv
sohle mit deutlich mehr Mineralgehalt
 und erhöhter Wirksamkeit.
 Familie Pache liefert ein gutes Bei
spiel, wie junge Rückkehrer Guben 
bereichern. Das aktuelle Drama ums 
Coronavirus, das eine Atemwegserkrankung verursacht, sensibilisiert
 sicher auch viele Menschen in Gu
ben und Umland zu mehr Vorsorge.


Ob Kinder mit Allergien, ältere Menschen mit Atemwegsbeschwerden 
oder Pärchen auf der Suche nach einer
entspannten Auszeit für Körper und
 Seele, sie alle finden in der Gubener 
Salzgrotte künftig den passenden Ort
 zum Durchatmen.

Gubener Salzgrotte


Berliner Straße 10, 03172 Guben,
Tel.: 03561 6866377

gubener-salzgrotte@gmx.de,
Instagram: gubener_salzgrotte


Öffnungszeiten:

Mo. 9.45-16 Uhr,

Di./Do. 9.45-13 & 13.45-19 Uhr

Mi./ Fr. 9.45-13 & 13.45-18 Uhr

Sa. 9.45-14 Uhr

Salzkrümelzeiten
 (Familien mit kleinen Kindern):

Di-Fr. 16-17 Uhr,
Sa. 10-12 Uhr,

zusätzliche Termine sind nach
 Vereinbarung möglich