Guben – Geschichten von der Neiße

Historie der Stadt Guben

Erst urkundliche Erwähnung fand Guben in einem Schriftstück aus dem Jahre 1033 als Handels- und Handwerkersiedlung an der Kreuzung der Handelsstraße von Leipzig nach Posen und Görlitz gen Frankfurt/ Oder. Das verbriefte Stadtrecht kam im 13. Jahrhundert erteilt durch den Wettiner Heinrich den Erlauchten, Markgraf von Meißen hinzu.

Schon im 16. Jahrhundert hatte sich Guben im Bereich der Tuchmacherei einen Namen gemacht. Mit Bahnanschluss und Industrialisierung im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem Zentrum der Tuchmacherei und der Hutfabrikation . Sie ging als „Stadt der Tuche und Hüte“ im Laufe des 19./20. Jahrhunderts in die brandenburgische Landesgeschichte ein. Zusammen mit den Städten Cottbus und Forst (Lausitz) gehörte bzw. gehört Guben zum historischen „Textildreieck“ der Niederlausitz.

Ein zweites Standbein der Region bildete der Obstanbau. War es zunächst der Weinanbau, trat im 19. Jahrhundert der Anbau von Äpfeln, Birnen und Kirschen in den Vordergrund. Noch heute zeugt die Tradition des Gub'ner Appelfestes von dieser Zeit.

Während der Kämpfe an der Neiße im Frühjahr 1945 wurde die Stadt erheblich zerstört. Mit dem Potsdamer Abkommen wurde der östliche Teil der Stadt der Republik Polen zugesprochen.
Die Anlagen der Hutfabrik wurde demontiert.

Heute sind die ehemaligen Fabrikgebäude an der Gasstraße zum neuen Stadtzentrum Gubens entwickelt worden. In ihnen fanden das Gubener Rathaus, die Stadtbibliothek, die Städtische Musikschule und das Stadt- und Industriemuseum eine repräsentative Heimstatt.

Auch die Umgebung Gubens bietet einiges reizvolle zu entdecken: Große Waldgebiete, Badeseen und nicht zuletzt das Landschaftsschutzgebiet „Gubener Fließtäler“ laden zu ausgedehnten Wanderungen. Eine übersichtliche Ausstellung zur Geschichte und Umgebung Gubens gibt die Ausstellung im Stadt- und Kreismuseum „Sprucker Mühle“.

Mehr erfahren: http://www.guben.de/stadt/st_geschichte.html